Brienzer Rothorn und Rosenlaui

29.7.18 Brienzer Rothorn

Am Samstagabend die Blitzidee der Töchter: Überraschungsbesuch der Grosseltern am Sonntag. Sie weilen für vier Tage in Brienz, das geliehene Auto steht uns noch zur Verfügung – was für eine tolle Idee!
Erst auf der Fahrt erfuhren wir von meinem Bruder, dass das Trio aufs Brienzer Rothorn fahren wird. Passt perfekt!
Parkplätze gibt es viele in Brienz (Tageskarte Fr. 5.-). Bahnhof, Schiff und Rothorn-Station liegen gleich nebeneinander.
Uns blieb Zeit für einen Snack und Spaziergang am See. Dort können gratis Liegestühle geliehen werden für den optimalen Genuss des Panoramas auf See und Berge.
Mit der Bahn überwanden wir in 55 Minuten 1700 Höhenmeter auf das Rothorn. Es ist die einzige Zahnradbahn der Schweiz, die regelmässig mit Dampf betrieben wird. Der Blick auf den Brienzersee ist spektakulär. In einem kurzen Spaziergang erreichten wir von der Bergstation den Gipfel, von wo sich der Blick öffnet auf die andere Seite, nach Sörenberg. Von dort ist das Rothorn mit einer Schwebebahn erreichbar.

Zurück in Brienz entschlossen wir uns zu einer Abend-Fahrt nach Rosenlaui, der kleinsten Gemeinde der Schweiz. Ich erinnerte mich sofort an frühere Ausflüge: das enge, romantische Strässchen, der Blick auf die majestätischen Bergriesen (die Engelshörner faszinierten mich schon als Teenager), der Besuch der Roselaui-Schlucht, die Postautofahrt auf die Grosse Scheidegg, das Märchenhotel Rosenlaui (Belle-Epoque), ….

Auszug aus http://rosenlaui.ch
Im 18. Jahrhundert, als Künstler und Wissenschaftler die Alpen als Reiseziel entdeckten, galt die Überquerung der Grossen Scheidegg als Glanzpunkt jeder Schweizer Reise. So wanderte auch Johann Wolfgang von Goethe am 12. Oktober 1779 von Grindelwald auf die Grosse Scheidegg, über Schwarzwaldalp und Rosenlaui ins Haslital. Am Ende seiner Reise schreibt Goethe:
«Kein Gedanke, keine Beschreibung noch Erinnerung reicht an die Schönheit und Grösse der Gegenstände.»

So konnte ich mich auch dieses Mal kaum sattsehen an der Schönheit der Natur. Ich warf einen Blick in die historische Schreinerei beim Restaurant Schwarzwald-Alp. Die Schreinerei wurde erstellt zum Bau eines Hotels an dieser Stelle, welches dem Hotel Rosenlaui sehr ähnlichsah. Es wurde von demselben Architekten erbaut. So musste das Rundholz nicht ins Tal zur Bearbeitung transportiert werden bzw. die Bauteile nicht wieder auf den Berg.
Als Abschluss dieses wunderschönen Tages spazierten wir ab Rosenlaui dem Fluss entlang talwärts und genossen auf dem Rückweg die eindrücklichen Bergriesen vor uns im Abendrot.

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