2020 Bretagne 20. Juni bis 1. Juli

Ursprünglich plante ich meinen Start als digitale Nomadin im April, nach der Snowboard-Saison. Corona gewährte mir eine «Gnadenfrist». So ganz einfach fällt mir das Abreisen und Loslassen nicht. Als am 15. Juni die Grenzen in der EU und im Schengenraum wieder geöffnet wurden, entschloss ich mich zu einer Kurzreise als Test. Mit unserem Sharing-Auto. Zwei bis drei Wochen sollen es werden. Es ist meine erste Reise alleine.
Die Bretagne wählte ich, weil ich diese Gegend seit langem kennenlernen wollte, nur eine Grenze überqueren muss, falls wegen Corona wieder welche geschlossen werden – und die Sehnsucht nach dem Meer! Bei kühlen Temperaturen! Nun sind jedoch +/- 30°C angesagt.
Die wohl grösste Herausforderung für mich als digital arbeitende Reisende ist die Technik. Bis jetzt klappte alles, Handy, Skype, … Fast ein Arbeiten wie zu Hause.

20. Juni – Samstag

Reims
Erster längerer Halt. Meine Masken-Premiere (Corona). In Frankreich ist das Tragen der Masken obligatorisch im ÖV und öffentlichen Räumen. wie Läden, Restaurants, Tourist Office, Kathedralen. Das Atmen ist erschwert, man schwitzt. So lässt sie jeder am Handgelenk oder an einem Ohr baumeln, wenn er sie nicht zwingendermassen tragen muss.
Ich besichtigte die Kathedrale und kaufte bei Paul eine Baguette.

Amiens – erste Übernachtung
Ich wählte ich einen gut anzufahrenden Parkplatz, als ich mit in der City wähnte. Optimal getroffen: Direkt vor dem Hotel le Crystal (www.hotel-lecrystal.com), wo ich gleich eincheckte. Ums Eck beginnt die City. Ich tauchte sofort ein, schloss mich den Menschen an und kam nicht mehr aus dem Staunen. Die ganze Stadt scheint den Abend in Restaurants und Bars zu geniessen. Natürlich gehörte ein Pastis auf dem Rückweg am «Rasenplatz» dazu.

Kathedrale von Amiens

21. Juni – Sonntag

Rouen
100 km Fahrt am Sonntagmorgen zur Messe – ich kam gerade zum Abendmahl und schaute dem Organisten über die Schulter, der hinten in der Kirche sass. Danach genoss ich auf dem Kathedralen-Platz Kaffee und Gipfeli, das ich gegen die Spatzen verteidigen musste.

Der Sonntagsmarkt war eine Augenweide: Blumen, Kleider, Flohmarkt, Schmuck, Ramsch, frische Fische, eine riesige Auswahl an heimischen Früchten und Obst aus aller Welt.

Kathedrale von Rouen

Le Mont St. Michel Plötzlich tauchte er in der Ferne auf, hinter Wiesen mit Schafen. Mystisch und einzigartig. Der Ort faszinierte mich total, friedlicher mit wenig Touristen. Ich hätte endlos durch die Gassen schlendern können, ein irgendwie magischer Ort.

Le Mont Saint Michel
Selfie 2020

Saint Malo
Was für ein Kontrast! Sehr touristisch – es war Sonntag. Menschen schlendern in Massen durch die Strassen, die Geschäfte sind geöffnet, fast ein Gedränge. Ich ging direkt zum ersten Crêpe-Stand. In der Bretagne wurden diese ja erfunden. Die Wahl fiel mir leicht: chocolat noir de maison. Warm und flüssig – himmlisch. Bloss wie ich danach aussah!
Auf der Stadtmauer genoss ich das Panorama vor der Weiterfahrt, die nach kurzem durch eine hochgefahrene Brücke gestoppt wurde. Immer wieder beeindruckend, wie eine Strasse aufgerichtet wird um Schiffe passieren zu lassen.

Saint Malo

Saint-Cast Le Guildon
Ein netter Ort an einem langen Strand, doch irgendwie leblos.

Strand von Saint-Cast Le Guildon

22. Juni – Montag

Cap Fréhel
Sightseeing am Montagmorgen! Fast etwas unheimlich, alleine unterwegs zu sein. Sehr schönes Cap, aber kein Vergleich zu den Cliffs of Moher, welche mich vor einem Jahr beeindruckten.

Cap Fréhel

Strände
Kurz nach dem Cap Fréhel tolle Sicht auf wunderbare Strände, wie Les Grèves d’en Bas, wo viele Surfer auf die perfekte Welle hofften und oft auch eine kriegten.

Strand Les Grèves d’en Bas

Gleich anschliessend plage de l’anse du croc und später weitere Traumstrände, an denen ich vergebens nach einer Unterkunft suchte. Zig male fuhr ich auf engen und kurvigen Strassen zu Stränden. Meist sind sie abgelegen, es gibt einen Parkplatz, sonst keine Infrastruktur. Es wäre ein perfekter Beach-Tag gewesen, … z.B. am Plage Saint-Michel et Les Montiers bei Erquy.

Plage Saint-Michel
Plage Les Montiers bei Erquy

Paimpol
Ein Städtchen mit Touristinfo, Altstadt, Hafen, Restaurants – was wollte ich mehr! Eben doch kein Hotel an der Hafenstrasse! Es war 14 Uhr, gegessen hatte ich noch nichts, ein Kaffee wenigstens musste sein. Danach Proviant besorgt.

23. Juni – Dienstag
Nach weiterer erfolglosen Suche nach einer Unterkunft mit Meersicht gab ich auf und fuhr direkt nach Perros-Guirec. Im einzigen Hotel im Ort checkte ich ein, nachdem ich den plage de trestrignel gleich ausserhalb des Ortes bewunderte.
Von meinem Zimmer sah ich auf den Hafen und ein «Piratenschiff», das vor Anker lag und eine Bar betrieb. Dort liess ich den Tag ausklingen.

Hafen von Perros-Guirec


Da ich in einem schicken Hotel wohne, im 5. Stock mit Aussicht auf den Hafen, kam ich auf die Idee, bis zum Auschecken um 11 Uhr meine ersten Arbeitsstunden in Angriff zu nehmen.

Zur Mittagspause breitete sich vor mir der fast endlose Plage de Trestraou aus. Ein Strandspaziergang nach drei Tagen Autofahrt tat mir gut. Schöner hätte er nicht sein können. Auf einer Bank an der Strandpromenade picknickte ich. So soll das Leben einer digitalen Nomadin doch sein!

Plage de Trestraou
Am Plage de Trestraou gibt es Restaurants und ein Casino


Ich freute mich auf eine kurze Fahrt zum Hotel, das online wunderbar beschrieben war. Doch der Anblick und die Lage liessen mich vorbeifahren.
In der Bretagne wirken sich Ebbe und Flut sehr stark aus. So zeigte sich das Meer heute Mittag vielerorts ohne Wasser. Für mich ein eher trister Anblick, für Sammler von Muscheln und Strandschnecken ein Eldorado. An gewissen Orten dürfen diese kostenlos «geerntet» werden.
Weiter in die City von Trébeurden. Wenige Unterkünfte und keine nach meinen Vorstellungen. Also doch Weiterfahrt. Immer wieder atemberaubende Blicke auf Traumstrände. In Lannion klappte es dann im Tourist Office. Die nette Dame rief für mich ein Hotel in Plestin-les-Grêves an. Dort checkte ich ein, 200 m vom Strand mit Blick auf die riesige Bucht.
Natürlich musste ich noch einkaufen und die Gegend erkunden. Ich fuhr zu mehreren Stränden, liess mich immer wieder von der Sonne verwöhnen. Am «Hausstrand» blieb ich dann sehr lange – ein traumhafter Ort!

Der Strand bei bei Plestin-les-Grèves abends bei Flut …
… und mittags bei Ebbe
Port Beg Douar bei Plestin-les-Grèves

25. Juni – Donnerstag

Das Arbeiten am Laptop fällt schwer bei fast 30°C und Blick auf eine riesige Bucht. Doch am Nachmittag gings richtig los. Es machte mir sogar Spass. Unglaublich, wie das einfach geht – wie im Homeoffice.
Essen ist aus, also Mittagspause Ausfahrt nach Locquirec. Am Hafen gibt es einige Restaurants, doch weniger für Vegis. So fahre ich zu Lidl mit Zwischenhalt in einer feinen Bäckerei. Den Lunch genoss ich am Beach.
Abends machte ich bei einem Spaziergang durch den Wald zum grossen Beach bei Saint-Michel-en-Grève .

Zöllnerpfad

Sand soweit das Auge reicht, aber keine Bar, keinen Pastis, kein Eis!

Strand Saint-Michel-en-Grève
Strand Saint-Michel-en-Grève


Vor der sehr schnellen Rückkehr des Wassers bei Flut war ich gewarnt und behielt stets ein Auge auf die fernen Wellen. Dass sie dann so schnell näherkamen, überraschte mich dennoch. Noch mehr, dass genau dort, wo ich den Strand über eine Rampe verlassen musste, das Wasser zuerst kam. Ich schaffte es auf die letzte Sekunde. An meinem «Hausstrand» genoss ich das Znacht-Picknick bevor ich mein Büro im Hotelgarten einrichtete.


26. Juni – Freitag

Inzwischen arbeite ich speditiv wie zu Hause, sogar mit Blick auf die Bucht.
Zum Zmittag bringt mir der Gastgeber eine Artischocke mit Dressing. Ich mag mich nicht erinnern, jemals eine frische gegessen zu haben.

Mein Buffet

So bin ich nach einem kurzen Arbeitsnachmittag gestärkt für eine Entdeckungstour in die andere Richtung auf dem «Sentier des douaniers». Dies ist einer der schönsten Fernwanderwege (GR34) Frankreichs. Er erstreckt sich über 2’000 km von Mont-Saint-Michel bis Saint-Nazaire. Wunderschön Aussicht, Ruhe, kaum ein Mensch unterwegs.

Strand vor Locquirec


27. Juni – Samstag

Vier Tage genoss ich im und ums Hotel «Les Panoramas». Das kann ich bestens empfehlen. 200m zum Strand, am Küstenwanderweg GR34 gelegen, der in ca. 25 Minuten in jede Richtung zu einem Traumstrand führt. Der Gastgeber ist sehr nett, hilfsbereit und aufmerksam.
Im Ort Einkaufsmöglichkeiten. Mein erster Stopp legte ich heute natürlich beim Bäcker ein – Proviant ist wichtig!

Hotel «Les Panoramas»

Dann gings auf die Reise:

Route am 27. Juni, Samstag

In Primel war es kühl, stark bewölkt, der Strand eng. So fuhr ich gleich weiter nach Morlaix. Ein beeindruckender Ort mit Viadukt, Fachwerkhäusern, Geschäften und heute Samstag ein bunter Markt. Diese Eindrücke liess ich in einem Strassen-Café setzen.

In Guimiliau besichtigte ich den «Umfriedete Pfarrbezirk». Es gibt unzählige dieser Anlagen in der Gegend. Sie sind ein einzigartiges Phänomen in der sakralen Kunst Europas.

Guimiliau, Umfriedete Pfarrbezirk

An einigen weiteren «Umfriedete Pfarrbezirken» fuhr ich vorbei, sie müssen mich verwirrt haben. Denn erst abends merkte ich, dass ich Brest «vergessen» habe. Ein Wink des Schicksals? Es heisst, man müsse einen guten Grund haben, um diese Stadt zu besuchen.

Ich freute mich aufs Meer, auf Douarnenez. Doch warm wurde ich mit diesem Ort nicht. Am plage sable blancs genoss ich nach 16 Uhr endlich mein erstes Essen heute. Danach leitete mich das Navi doch über die hohe Brücke, welche ich davor vom darunter liegenden Hafen aus bestaunte.

Müde kam ich in Quimper an und steuerte gleich das Tourist Office an. Mir wurde ein Zimmer reserviert und ich konnte gleich hinfahren. Zu Fuss zurück in die Altstadt. Endlich wieder Leben! Menschen, Strassen-Cafés, offene Geschäfte, eine Markthalle, … Als Tagesabschluss gönnte ich mir einen Pastis direkt vor der Kathedrale.

Kathedrale von Quimper


28. Juni – Sonntag, Quimper – Concarneau


Das Ziel war einmal mehr ein nettes Zimmer am Strand zu finden.
Nett sah es am Meer heute nicht aus: Bewölkt, windig, keine Menschenseele, wasserlose Küsten bei Ebbe, meist felsig, durch eine Mauer von der Strasse bzw. Häusern getrennt.
Da tauchte Imposantes auf: Der Leuchtturm Phare d’Eckmühl, mit seinen 60m einer der höchsten in Europa.

Der Leuchtturm Phare d’Eckmühl


Nach einem kurzen Spaziergang fuhr ich weiter entlang der Küste, wo ich einen 4*-Campingplatz inspizierte. Besonders beeindruckte mich das überdachte Schwimmbad und die Wasserrutsche. Doch steht das auf meiner Wunschliste?

Spaziergang vom Campingplatz zum Strand


In Le Guilvinec kamen Feriengefühle auf: Markt, nettes Städtchen, Strassencafés, viele Menschen, offene Geschäfte.

Doch das Tourist Office schloss vor meiner Nase zur Mittagspause. Einen Prospekt der Unterkünfte konnte ich grad noch ergattern. Zu drei Hosts fuhr ich, konnte mich aber nicht begeistern. Ich stärkte mich am Strand mit meinem täglich selbstgemachten Salat. Heute mit noch warmer Baguette vom Bäcker!

île-Tudy tönt vielversprechend. Eine schmale, lange Landzunge ins Meer. Offenbar ein Hotspot für Sonntagsausflügler. Endlich erwischte ich einen Parkplatz. Unbebautes Land gibt es kaum. Einzig am Hafen blieb etwas Platz zwischen den Restaurants.


Einen schönen Strand erblickte ich in Bénodet vom Auto aus. Keine Chance auf einen Parkplatz – Sonntagsausflügler! Keine Unterkünfte, aber Ferienstimmung, da inzwischen die Sonne vom blauen Himmel strahlte.

Nach kurzer Fahrt fuhr ich in Concarneau ein. Ein Ort, wie ich ihn mir am Meer vorstelle. Natürlich fand auch hier grad der Markt statt, viele Strassen-Restaurants und massenweise Ausflügler. Und ein Hotel-Zimmer für mich direkt an der Place, gegenüber vom Eingang in die Altstadt. Das Bild ist von Tripadviser.

Altstadt von Concarneau


Da erwachten meine Lebensgeister sofort. Rein in die Altstadt, rauf auf die Mauer und ca. zwei Kilometer entlang dem Meer als Abendspaziergang.


Kurz vor dem Hotel erblickte ich ein indisches Restaurant. Ein Blick auf die Karte brachte meinen Magen zum Knurren. Als ich ungewohnt hungrig auf den Teller blickte wurde mir bewusst, dass dies die erste warme Mahlzeit seit einer Woche ist. Damals gab es eine Pizza. Viel anderes bleibt mir meistens nicht zur Wahl, da ich Fleisch und Fisch meide.



29. Juni – Montag

Ich arbeitete fleissig im Hotelzimmer. In der Mittagspause schlenderte ich durch die Gässchen ums Hotel. Doch montags sind die Geschäfte geschlossen. Es ist ruhig und verlassen.

Die «moderne» Kirche im Zentrum

Also zurück an die Arbeit!
Abends ging ich zum Tourist Office. Schon wieder grad Feierabend. Der Herr meinte, das Schloss sei einen Besuch wert. Ich konnte grad noch nach einem Stadtplan fragen – allerdings fand ich das Schloss nicht. Immerhin ein längerer Spaziergang.

30. Juni – Dienstag, 1. Etappe Heimreise

Bevor ich den Concarneau verliess, wollte ich das Schloss doch noch sehen. Zumindest von aussen:

Bei Nieselregen fuhr ich nach Pont Aven. Ein richtig schöner Touristenort. Natürlich mit Markt. Nun kenne ich schon die Marktfahrer. Das brachte mich auf eine Idee: Marktfahrerin wäre vielleicht mein Traumjob! Ich würde von einem attraktiven Ort zum nächsten reisen, verbinde Sight Seeing mit Arbeiten. Das muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen ;).

Pont Aven, Mühle

Die Hauptstadt der Bretagne musste ich natürlich sehen. Was für ein Kontrast! Eine Stadt, Menschen, Shopping-Meile mit den Labels wie überall.

Rennes, place de la République

Ich schlenderte durch die City, kaufte mir eine Baguette zum Käse vom Markt. Gerade bin ich froh drum, denn in Orléans kam ich relativ spät und sehr müde an. Natürlich peilte ich das Hotel in der City an, in welchem ich bereits im Februar wohnte, doch die Réception hatte seit 20 Uhr geschlossen. Zwar konnte ich telefonisch jemanden erreichen, doch einchecken konnte mich der Herr nicht, obwohl noch Zimmer frei wären. In einem anderen Hotel in der Nähe war die Réception ebenfalls seit 20 Uhr geschlossen. So fuhr ich zu Ibis, stellte das Auto vor den Eingang und checkte ein – und kann das Auto vor der Türe stehen lassen bis morgen! Wie ein VIP!
Meine Bestellung von einem Glas Wein stellte die Réceptionistin vor eine Herausforderung, die Bar war nicht mehr bedient. Zum Glück hatte ich im Auto noch eine Flasche als Souvenir. Ja, Proviant ist auf Reisen das A und O!

Morgen liegen gute 600 km Fahrt vor mir, sieben Stunden. Ja, das Wegfahren ist das eine, doch zurückreisen ist das andere. Doch nun geniesse ich noch den letzten Abend.

01. Juli – Mittwoch, Heimreise

Unbeabsichtigt kam ich zu einer Tour durch das nördlich der Loire gelegen Quartier. Sehr enge Gässchen, einfache Häuser. Ganz anders ums Eck, in der City. Die grosszügigen Strassen, gesäumt von Prachtsbauten, Strassen-Cafés, der Place du Martroi und die Kathedrale faszinierten mich bereits im Februar.

Rue Royale
Place du Martroi

Beim Bäcker kaufte ich als Reiseproviant noch eine Baquette und eine Quiche.
Auf der Heimfahrt machte ich bloss einen Auftank-/Kaffeestopp.

Die Aussicht von meinem Badezimmer-Fenster im Ibis steht für den Abschied und Ausblick auf eine nächste Reise.

Fazit meiner Test-Reise

Die Kombination Reisen und Arbeiten ist für mich perfekt! Ich muss kein tägliches Touristenprogramm planen, kann über Mittag ums Hotel einen Spaziergang machen, einkaufen oder picknicken am Strand.
Abends lässt sich das Touristenleben geniessen, ein Spaziergang, Dinner, Absacker, …
Es war meine erste Reise alleine. Ich fühlte mich jede Minute super gut, entspannt. Das hat mich selber überrascht. Nie empfand ich etwas als Problem, nie fühlte ich mich unsicher.
Dennoch entscheide ich mich schon nach zehn Tagen die Heimreise anzutreten. Es ist schwierig, Unterkünfte zu finden. Am Wochenende beginnen die Schulferien, was es kaum leichter macht. Das Wetter soll diese Woche eher kühl und bedeckt bleiben. So macht es nicht wirklich Sinn, in Hotels zu sein um zu arbeiten.
Im September setze ich dann hoffentlich meine «Arbeits-Reise» fort. Ob ich mich wieder losreissen kann?


Spezielles

Reisen in Zeiten von Corona! In Frankreich ist Maskenpflicht in geschlossenen Räumen und in der ÖV. Kaum im Freien, baumeln die Masken an einem Ohr, in der Hand, … Beim Betreten von Geschäften, Hotels, Tourist Infos, usw. müssen die Hände desinfiziert werden.
Die Disziplin nimmt westlich von St. Malo sichtlich ab, kaum jemand trägt eine Maske. Ich habe Corona praktisch vergessen.

In der Bretagne gibt es überall Parkplätze, an jedem Strand, in der City, im Hafen – und immer kostenlos, ohne zeitliche Begrenzung. Die Kehrseite ist die Aussicht vom Strassen-Café auf Autos.

Ich fühle mich als einziger Ausländer im Lande. Dennoch ist es schwierig, Unterkünfte zu finden. Sehr zahlreich scheinen sie nicht zu sein, ausser Campingplätze.

Das Wetter ist in diesen ersten Tagen traumhaft. Gegen 30°C und wolkenlos. So geht es mir immer, wenn ich im Norden die Kühle suche.
In der zweiten Woche blieb es dann kühl und bewölkt.