Die Reise hierher führte mich durchs Baltikum und nach Hamburg.
Aarhus 14.-16.9.
Am Bahnhof beginnt die Fussgängerzone. Wir wurden gleich von oben begrüsst.
Ein Kaffee war überfällig. Wir genossen ihn direkt am Wasser.
Das erste Ziel war das DOKK1, eine riesige Bibliothek mit Aussichtsplattform rundum.
Doch wo bloss war die Tourist Info? Also genossen wir erstmals die Rundsicht und erhielten einen ersten Eindruck von dieser Stadt.
Nach dem Einchecken ging’s erneut auf Tour. Von unserer Unterkunft im Zentrum gingen wir bloss ums Eck, und schon zog uns der Regenbogen des Kunstmuseums ArOs in seinen Bann. Leider kann er bloss mit Museums-Ticket begangen werden, dafür war es zu spät an diesem Tag.
An meinem zweiten Tag in Aarhus legte der Regen kaum eine Pause ein.
Entlang der Uferpromenade wurden Tribünen aufgebaut, Zelte, …. – und das Gebiet war weiträumig mit Gitterwänden abgesperrt. Sogar im Wald. Wie mir ein Herr erklärte, findet jedes Jahr das Classic Race statt, also ein Oldtimer-Rennen. Er persönlich hat kein Verständnis dafür. Selbst die Liegenschaften werden abgeriegelt, die Bewohner müssen ins Hotel ziehen.
So zog ich durch die Parks. Die See war eh rau, der Wind stürmisch, der Regen peitschte. Das angrenzende Waldgelände ist riesig, kaum ein Mensch war unterwegs. Ich kam an mehreren Weihern vorbei. Die Landschaft zeigte sich mal idyllisch, mal wild, teils mutete sie subtropisch an. Da sich das Tivoli (Vergnügungspark) in der Nähe befindet, ragten immer wieder Bahnen aus den Baumwipfeln. Im Gelände befindet sich auch das Athletik-Center.
Ebenso befindet sich in der Nähe das Marselisborg Slot, die Sommerresidenz von Königin Margrethe. Auch in diesem weitläufigen Park war kein Mensch unterwegs, ich konnte die Gärten, die Teiche und Skulpturen ungestört geniessen. Die Häuschen der Gardisten hätten perfekten Schutz geboten vor dem Regen, doch traute ich mich doch nicht.
Mit dem Bus zurück in die Stadt, ein Rundgang durch die schönen Gassen und als Stärkung eine heisse Schokolade mit Sahne. Dann zog es mich zum Regenbogen, ins Museum ArOs.
Die Ausstellung „Far from Home“ war natürlich mein erstes Ziel. Ja, wo sind wir eigentlich zu Hause?
Das Highlight dieser Ausstellung scheint der fünf Meter hohe The Boy zu sein vom australischen Künstler Ron Muecks. Ja, wirklich beeindruckend.
Der Regenbogen machte an diesem Tag seinem Namen alle Ehre.
Kopenhagen 16.-18.9.
Die Fahrt von Aarhus nach Kopenhagen dauert mit dem Flixbus 3 1/2 Stunden. Dabei werden mehrere Wasserstrassen überquert. Die längste Brücke ist die 18 km lange Storebælt über den Großen Belt, der Ost- und Westdänemark miteinander verbindet.
Von einer der früher passierten Brücken bot sich ein beeindruckendes Licht-/Schatten-Spiel.
Die erste Tour in Kopenhagen führte uns am Rathaus vorbei in die Fussgängerzone der Altstadt.
Türme beeindruckten mich ganz besonders. Jener auf dem Bild oben ist das markanteste Zeichen der Börse von Kopenhagen mit 54 Meter Höhe einer der originellsten Turmspitzen der europäischen Architektur. Wie die Stränge eines Taus sind die senkrecht in die Höhe ragenden Schwänze von vier Drachen miteinander verschlungen.
Ebenso spektakulär und sogar begehbar ist der Turm der Frelsers Kirche. 400 Stufen bis zur 100 m hohen Spitze. Dieser Turm ist der einzige der Welt, der eine begehbare Wendeltreppe hat, die außen verläuft. Die Aussicht ist spektakulär.
Unweit der Kirche befindet sich das Quartier Christiania, eine eigene kleine Stadt mitten in Kopenhagen. Der legendäre „Freistaat“ wurde 1971 von Hausbesetzern gegründet, die ihre eigenen Gesetze festlegten. Entsprechend Aussergewöhnliches kann dort beobachtet werden. Filmen und fotografieren verboten.
Wir warfen nach einem Rundgang nochmals einen Blick auf den davor bestiegenen Turm.
Der zweite Tag in Kopenhagen war wettermässig leider eher düster. Dennoch besuchten wir alle geplanten Sehenswürdigkeiten.
Da der Bundesrat an jenem Freitag eine Testpflicht ab Montag beschloss, reisten wir am Samstag nach Hause. Immerhin wurde von einer Quarantäne-Pflicht abgesehen.