Kroatien

Nach eineinhalb Jahren wieder eine open end Reise!

Idee: Zagreb – Trogir bei Split – Dubrovnik – Montenegro – Albanien – Griechenland – Bulgarien – Rumänien – Moldawien – … ?
Start von Zürich mit dem Bus via München nach Zagreb.

Zagreb 4.-7. Mai

Erster Eindruck: Die mehrspurige Einfahrtsstrasse ist hell beleuchtet und von modernen Bauten und Hochhäusern gesäumt, teils mit riesigen Werbe-LED-Wänden. Der Busbahnhof und die Altstadt liegen hingegen im Dunkeln. So nehme ich ein Tram zur Altstadt. Es gibt moderne, doch ich erwische ein herrlich altes, wie bei Doktor Schiwago. Und ich kann tatsächlich bei der Fahrerin ein Ticket kaufen. In Cents sogar, denn Kroatien führte am 1.1.23 den Euro ein.

Bevor ich am Freitagmorgen mein Büro einrichte, mache ich mich auf die Suche nach Croissant und Kaffee – finde ich gleich vor dem Appartement! Was für ein Start! In der Mittagspause zieht es mich in den Park.

Der lange Park, beginnend am Bahnhof, auf dem Pferd König Tomislav, im Hintergrund der Kunstpavillon Zagreb
Das Hotel Esplanade, beim Bahnhof

Mein nächstes Ziel ist die Kathedrale, doch diese wird gerade saniert, so wie viele Altbauten in der Altstadt und mehrere Kirchen, wie ich vom bunten Markt aus sehe:

Dolac-Markt
Auf dem Weg zur St. Markus Kirche in der Oberstadt
Der Marienschrein unter dem steinernen Tor
Lotrščak-Turm mit täglichen Kanonensalven (an der Kanone kommt man beim Aufstieg vorbei) und einem Aussichtsbereich mit Panoramablick auf die Stadt.
Die Kathedrale hinten, aus der Nähe ist bloss Baustelle sichtbar.
Zur Aussichtsplattform beim Lotrščak-Turm fährt eine elektrische Bahn, die möglicherweise kürzeste der Welt.
Zwischen dem Lotrščak-Turm und der St. Markus-Kirche zog es mich in die Zagreb Orthodoxe Kathedrale, die mich an Ikonen in russischen Kirchen erinnerte.

Trogir, seit 1997 Weltkulturerbe der UNESCO 7.-10. Mai

Nach fast fünf Stunden Fahrt öffnet sich der Blick auf das Meer.

Promenade am Hafen
Die Kathedrale mit dem Platz, an dessen Stelle sich in der Antike ein Tempel der Göttin Hera befand und daneben die Agora aus der Zeit, als Trogir noch eine griechische Siedlung namens Tragourion war (Wikipedia)

In dieser Stadt fühle ich mich um Jahrhunderte zurückversetzt, ich schlendere immer wieder durch die Gässchen.

Split 8. Mai

Es war ein guter Entscheid in Trogir zu wohnen und Split für einen Tag zu besuchen. Nach der Grossstadt und den vielen Touristen genoss ich die kleine, ruhige Altstadt vor meiner Haustüre umso mehr.

Kathedrale und Glockenturm und Diokletianpalast – UNESCO Weltkulturerbe
Vestibül, der Vorraum zu den kaiserlichen Gemächern
Die Kellerräume des Diokletianspalastes stellen einen der am besten erhaltenen antiken Baukomplexe dieser Art in der Welt dar
Die Strandpromenade ist eher mondän.

Beach Copacabana auf Okrug Gornji 9. Mai

Nach einem Arbeitstag nahm ich am späteren Nachmittag den 44er vom Busbahnhof zum 1,5km entfernten Beach Copacabana auf der vorgelagerten Insel – ich wagte mich ans Wasser, der frisch gekieste Strand gehörte mir fast alleine.

Abends in Trogir kam ich auf dem Platz der Kathedrale noch in den Genuss von Folkloredarbietungen.

Morgen muss ich leider meine schöne Unterkunft in der Altstadt verlassen, doch freue ich mich bereits auf Dubrovnik.

Dubrovnik 10.-13. Mai

Der Bus fuhr von Trogir bis Dubrovnik auf der Küstenstrasse.
Südlich von Split reiht sich Ferienort an Ferienort entlang dem kilometerweiten, schmalen Strand mit weissen Kieselsteinen.
Dann wird die Küste steiniger und teils steil.

Ich freute mich auf die kurze Strecke durch Bosnien Herzogowina, doch der Bus nahm die Umfahrung über die Halbinsel Pelješac.
Sehe ich da eine «chinesische» Mauer? Nicht ganz, aber sie ist die längste Steinmauer Europas. Mit einer länge von 5,5 Kilometern besitzt Ston die zweitgrößte, erhaltene Wehrmauer der Welt, nach der weltberühmten chinesischen Mauer.
Mein Appartement fand ich auf Anhieb, es liegt beim Haupteingang in die Altstadt. Aus dem Fenster blicke ich auf den Minčeta Tower. Auf diesem wurden Szenen für Game of Thrones gefilmt.
Natürlich zog es mich sofort in die Altstadt. Magisch! Beim Eindunkeln wenige Menschen, Stille …

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Heute ist Bewegung angesagt! In der Mittagspause begehe ich die 2 km lange Stadtmauer. Startgeld: 35 Euros

Blick zu meinem Appartement – gelber Punkt, rechts von Bildmitte
Bis 25m hoch ist die Mauer
Bis 12 m dick
Die roten Dächer: «Mehr als 700 Dächer mussten nach dem Hagel von 2000 Granaten allein am Nikolaustag 1991 durch die serbisch-montenegrinischen Streitkräfte neu gedeckt werden.»
Die Hauptstrasse war ursprünglich ein Meeresarm, der irgendwann zugeschüttet wurde.

Nach dem Nachtessen an der Hauptstrasse besuchte ich die Ausstellung / Galerija Ratna Fotografija, War Photo Limited.

In der Altstadt soll es ca. 4’000 Treppen geben

Zurück beim Appartement, dunkelt es schon ein. Eine Tafel an der Hausmauer erinnert an Kathy Wilkes (1946-2003), Ehrenbürgerin von Dubvronik. Sie war eine englische Philosophin und Akademikerin, der eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau der Bildungssysteme der ehemaligen kommunistischen Länder nach 1990 spielte.Sie engagierte sich für Dubvronik während des Krieges 1991 und weigerte sich, die Stadt zu verlassen, nutzte ihre zahlreichen Verbindungen, um die Welt über die Kriegsschäden zu informieren.

367 Stufen stieg ich hoch, um meinen Lunch an perfekter Aussichtslage zu geniessen.

Höher auf den Berg gibt es eine Schwebebahn.
Bevor ich mich wieder an die Arbeit machte, chillte ich kurz am Wasser vor dem Haus.
Sozusagen ein Privatstrand beim Haupteingang zur Altstadt, Pile
Meine Unterkunft vom Wasser aus. Old City Apartments, Svetog Djurdja 14, Pile, Dubrovnik, 20000, +385 91 880 1773

Abends ein letzter Spaziergang durch die Altstadt

Da entdeckte ich auch noch die grosse Treppe

Abschiedsschlummertrunk

Morgen reise ich weiter nach Kotor, Montenegro.