Bali faszinierte uns total: die Reisterrassen, Kultur, Natur, Beaches, die Menschen, …..
Wir erlebten eine Kremation. Für einen Balinesen ist das der wichtigste Tag seines «Lebens». Die Gäste scherzen, lachen, essen, trinken.
Zwei Hochzeiten durften wir miterleben. Wenn ich mich richtig erinnere, war der eine Bräutigam ein Prinz. Irgendwo auf der Strasse kamen uns mal Leute entgegen, die auf einer Sänfte einen Prinzen durch die Landschaft trugen.
Beeindruckt waren wir von den Tänzen, die voller Hingabe aufgeführt wurden. Wohl weniger für die Touristen, eher um den Göttern zu gefallen. Die Gamelan-Musik war immer ein besonderer Genuss.
Auf der Entdeckungsreise mit dem Motorrad faszinierten mich die Reisterrassen, die netten Menschen, die uns oft zuwinkten.
Strandleben am Lovina Beach
Aufstehen, frühstücken, jassen, sonnenbaden, duschen, jassen, Mittagessen – ein Tag wie alle anderen hier. Aber leider unser letzter. Anja und Reinhart, welche wir aus Ubud kennen, sind heute angekommen, gemeinsam waren wir bei Jonis. Heute Morgen mussten wir Abschied nehmen von einem netten deutschen Pärchen. So geht’s, Leute kommen und gehen, man verbringt ein paar schöne Stunden zusammen, bekommt gemeinsam neue Eindrücke, erzählt von seinem Privatleben, oft über persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Sorgen und Ängste. Dann trennt man sich wieder, meist für immer. Vielleicht gerade deswegen ist man offen zueinander, fasst schnell Vertrauen – es bleibt eben immer unverbindlich.
Heute sahen wir auch zum letzten Mal das Strandleben: Schiffe mit Ausleger und Segelschiffe, junge, oben-ohne-badende weisse Mädchen, Balinesinnen, welche auf dem Kopf riesige, mit Sand gefüllte Körbe wegtragen, nacktes Mädchen, der Bauer, der seine beiden Kühe dem Strand entlang nach Hause führt, Weisse sitzen im Strassencafé, der Balinese, welcher seine Ziegenschar am Strand entlang treibt, drei oben-ohne Mädchen spielen Frisbee, zwei Bauern treiben eine Schar Enten dem Strand entlang, die Weissen haben Kameras umgehängt. Zwei junge Schweine und zwei junge Hunde streunen im Strandcafé herum oder draussen am Beach. Viele Weisse sind am Strand – Zeit für den Sonnenuntergang. Viele Hühner und Hähne stehen unter «Korbglocken» um das Strandcafé, ein hier lebender Weisser kommt mit einem Gewehr und schiesst ein Huhn vom Dach. Davor soff er unzählige Biere, er nimmt auch immer eine Flasche mit zum Schwimmen. Zwischendurch legt er sich auf eine Bank im Strandcafé und schläft – schläft er? Als er gestern aufwachte, schwamm eine Fliege in seinem noch unberührten Bier. Er nahm die Flasche und schmiss sie ins Gebüsch. Eine kleine Flasche Bier kostet 700 Rp, ein Lehrer verdient im Monat 100’000 Rp, ein Hotelboy 35’000 Rp. Ein Balinese hockt neben dem Strandcafé. Er hält in seiner Hand zwei frisch geschlüpfte Vögel. Er kaut Reis und versucht diesen dann den Vögeln zu füttern. Eine junge Balinesin lacht nur und will die Jungtiere wegschmeissen.
2.6.
Wir liegen faul herum, jeden Tag werde ich müder. Ich habe absolut keine Lust mehr zum Herumreisen. Andererseits möchte ich auch nicht nach Hause. Aber der Gedanke ans Heimgehen machte mir die letzten Tage zu schaffen. In Australien waren wir noch weit weg, aber jetzt sind wir an der letzten Station angelangt. Keine sieben Wochen mehr und wir sind back in Switzerland, wo dann die Probleme anfangen. Aber zum Herumreisen habe ich auch keine Energie mehr. Wahrscheinlich werden wir den Rest unserer Reise mit Faulenzen verbringen.
Java
Hier endete praktisch unsere Reise (noch eine Woche Singapore folgte). Letzte Station. Ich fühlte mich müde, wurde nachdenklich, machte mir Sorgen um die Zukunft zu Hause. Sehr zwiespältige Gefühle.
Sonntag in Jakarta
Ein Rummelplatz für die Reichen. Doch von diesen scheint es tausende zu geben. Der Eintritt kostet 400, ein Teller Gado-Gado 1’350. Eintritt zu den vier Pools kostete 1’200! Wir gingen nicht hinein, doch anhand unseres Führers, Fotos und den vielen Menschen müsste es schon ganz toll sein. In einem Pool werden 1 m hohe Wellen erzeugt. Die anderen Pools sind umgeben von bis zu 10 m hohen Wasserfällen. Auch zu Delphin- und anderen Fisch-Shows hätten wir je 400 bezahlen müssen. Für Fahrten im Meer konnte man Ruder- und Segelboote mieten, im künstlichen See in Kanus und Pedalo-Booten kreuzen. Ausser vielen, zum Teil luxuriösen Restaurants gibt es auch ein Mehrsternhotel auf dem Gelände. Golf, Bowling und Billiard kann gespielt werden.
Das Verrückteste aber war der Speedway, wo Rennen für alle möglichen Fahrzeuge durchgeführt wurden. Wir sahen das Ende des Rennens für Privatautos, welche mit wahnsinnigem Tempo und quietschenden Reifen um die Kurven rasten. Dann kamen Autos, welche mit Mini-Motorrädern beladen waren. Die Fahrer waren Kinder, Mädchen und Knaben. Sie trugen Lederkombis, Lederhandschuhe und -stiefel. Bestimmt fuhren sie mit 50 Sachen. Ich fand’s schrecklich. Besonders da wir gerade vorher die Armut in den Slums gesehen hatten.
Bromo
Vulkane faszinieren mich seit Kindheit, so war der Aufstieg auf den Bromo etwas ganz Spezielles. Wir wussten nicht, dass der Vulkan eben ausbrach, dachten, die Rauchsäule sei immer da. Wir schauten gebannt in den Krater. Auf dem Grat war ein schmaler Weg, kreuzen konnte man kaum. Die frische Asche erinnerte mich an Nassschnee. Das Gehen war anstrengend, immer wieder lösten sich kleine «Lawinen». Die karge Landschaft um den Vulkan erschien nach Sonnenaufgang sehr mystisch. Ein wunderschönes, unvergessliches Erlebnis.
Das Ende des Ramadans
Zu jenem Zeitpunkt genossen wir Ferien auf einer Halbinsel mit schönen Beaches. Dort war es sehr touristisch, sogar Eintritt mussten wir bezahlen. Da erlebten wir das Ende des Ramadans. Hunderte, wenn nicht tausende Touristen wurden in Lastwagen angekarrt, reiche Indonesier mit ihren Familien und Bediensteten. Die Preise schnellten in die Höhe. Die Gäste trugen teure Kleider, sogar im Meer. Keiner würde die Kleider ausziehen, oder sich in den Sand legen. Das war für uns sehr speziell.