Nicht ganz mein Traumland
Wohnen in der Jugi: von 10-17 Uhr geschlossen, Männer und Frauen getrennt in Massenlagern, Ämtlis erledigen, selber kochen.
Riesige Distanzen, ÖV eher bescheiden – wir reisten praktisch immer per Anhalter. So standen wir stundenlang an der Strasse, legten Kilometer zurück bis zu geeigneten Standplätzen.
Zutritt in Pubs für Frauen verboten
Wein aus der Tetra-Packung, Kaffee aus der Tube, Fast Food und Sandwiches
Kultur und Geschichte? Wenige Sehenswürdigkeiten.
Unterdrückung der Aborigines
Fliegen!!! Die Bewegung, diese zu verscheuchen, heisst auch «australischer Gruss»
Die meisten Männer trugen Shorties und waren tätowiert – das kam mir absolut komisch vor, erinnerte mich an Matrosen!
Australien war ein Kulturschock nach sechs Monaten in Asien.
Woran ich mich immer gerne erinnere
Die Menschen sind wahnsinnig nett und offen. Einen herzlichen Dank an alle, die uns beim Trampen mitgenommen haben, mit uns Sight-Seeing-Touren unternahmen und uns sogar zum Übernachten eingeladen haben.
Mal übernachtete ich im fahrenden Truck in der Schlafkabine.
Auf dem Ayers Rock zu stehen war beeindruckend
Backstage-Tour in der weltberühmten Oper von Sydney
Natur- und Tierwelt sind aussergewöhnlich und vielfältig. In subtropischen Wäldern wähnte ich mich wie im Märchen. Nebst einer Schlange und einer Riesenechse sahen wir viele Kakadus, Papageien und Wellensittiche.
Traumstrände, kilometerlang und menschenleer.
Waschmaschinen und Tumblers in Salons! Was für ein Luxus! Mal keine mühsame Handwäsche! Nur die Kleider und Schlafsäcke in den Automaten legen, Programm einstellen, Münzen einwerfen, Start drücken – woww!
Immer Proviant dabeihaben! Das wurde uns schnell beigebracht! Leicht kann man im Outback stranden. Ich konnte es mir bis heute nicht wieder ganz abgewöhnen.
Unvergessen bleibt die Übernachtung vor einer Kirche in den Schlafsäcken, nachdem wir mitten in der Nacht aus dem Bus im Nirgendwo gestiegen waren. Als wir am Morgen aufwachten, waren wir von Autos und Kirchengängern umzingelt, die uns freundlich grüssten.
An einem Baumstamm entdeckte ich ein Wespennest. Meine Neugierde! Der Stich am Hals schmerzte höllisch, den ganzen Tag lang.
Erstmals sah ich Surfer live in action!
BYO – so waren viele Restaurants angeschrieben, welche keinen Alkohol ausschenken durften. Man konnte aber welchen mitbringen: Bring Your Own. Das hatte ich vorher nie gesehen und wähnte mich falschen Film als Steve bei unserem Restaurantbesuch eine Riesen-Tetrapackung Wein auf den Tisch stellte, die unten einen Ausgusshahn hatte.
Nenas 99 Luftballons waren in Australien gerade ein Hit. Das war schon speziell, deutsche Lieder zu hören.
Mit einigen Menschen, die ich in Australien kennenlernte, bin ich noch heute in Kontakt, so mit Anneliese und Ingrid.
Ca. 1985 verabredete ich mich mit Cathy und Julie in Luzern. Nach einigen Tagen bei mir zu Hause reisten wir mit dem Auto nach Paris, wo wir einige tolle Tage zusammen erlebten.
1991 besuchten uns Steve, Cathy mit der kleinen Mia und Cathys Eltern in Zürich. Wir machten einen Ausflug auf die Felsenegg.
Kosten pro Tag und Person im Durchschnitt Fr. 35.-