2016 Osteuropa

2016,  1. bis 9. August

Regensburg – Marienbad – Prag – Brünn – Olomouc – Ostrava – Auschwitz/Birkenau – Krakau – Budapest – Bratislava – Wien

Route prague, krakau, budapest, wien
Reiseroute Krakau – Budapest

 

Unser erstes Ziel war der Besuch von Verwandten bei Regensburg. Was für ein wunderschöner Start zu dieser Reise!

Vor der Weiterfahrt genoss ich einen Spaziergang durch die Altstadtgassen von Regensburg, wo ich von 1988 bis 1991 wohnte und arbeitete.

regensburg bavaria

Das tschechische Marienbad überraschte mich total mit seinen prunkvollen Palästen, Parkanlagen soweit das Auge reicht und Wasserspielen – wie von einer anderen Welt. Fast ehrfürchtig flanierten wir durch Parks, vorbei am traumhaften Hotel Nové Lázné, unter einer von Säulen getragenen Kuppel hindurch zur Wandelhalle der Kollonade.

 

marienbad czecholsavakia hotel

Beim Eintreten erklang klassische Musik, dargeboten von einem Orchester. Am Ende der Wandelhalle schauten wir ergriffen von dieser Atmosphäre auf barocke Bauten, tranken vom Wasser der Rudolfquelle.
Nicht verwunderlich, dass Goethe, Chopin, König Edward VII, Kaiser Franz Joseph I und weitere Berühmtheiten zum Kuren in diese Stadt reisten.

marienbad czecholsavakia bath

Ohne Palatschinken wollten wir den Ort natürlich nicht verlassen. Unter den Fresken eines barocken Kaffeehauses schmeckte diese Crêpe einfach himmlisch.

kaffeehaus marienbad czecholsavakia

marienbad czecholsavakia palatschinken

 

Nach diesem zauberhaften Ort hatte es Prag schwer uns zu begeistern! Zudem erinnerten wir uns an düstere Regentage während unserem zweitägigen Besuch 2007.

Im Zentrum kamen wir erst nach zweistündiger Irrfahrt durch die Stadt an. Wir hielten bei mehreren Hotels, bis wir ein freies Zimmer fanden. Doch als wir später beim Rathaus das Abendessen genossen, erwachten unsere Lebensgeister wieder. Das Flanieren durch die Altstadt und über die Karlsbrücke by night weckte unsere Reiselust von neuem.
Am nächsten Morgen spazierten wir nochmals ins Zentrum, genossen das Treiben in den Strassen, Trdelnik …

prag czecholsavakia trdelnik

prag czecholsavakia shopping

 

In Brünn (Brno) fühlten wir uns sofort wohl. Das Städtchen ist hübsch und übersichtlich, weckt mit seinem Tram heimatliche Gefühle. Von der Kirche auf einem Hügel konnten wir den Blick weit ins Umland schweifen lassen. Kaffee und Kuchen genossen wir auf dem Marktplatz und beobachteten dabei die Szenerie.

Brünn Brno czecholsavakia

 

Auf die Piazza von Olmütz (Olomouc) trieb uns der Hunger. Was für ein ruhiger, schöner Ort! Die 35 Meter hohe barocke Dreifaltigkeitssäule gehört seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Erbaut von 1716 bis 1754 als Dank für das Erlöschen der Pest.

czechoslovakia olomouc olmütz

 

Erst zu später Stunde checkten wir in Ostrava ein. Am nächsten Morgen flanierten wir durch das Städtchen, zu entdecken gab es nichts wirklich Eindrückliches. Aufgefallen sind uns Casinos und Second Hand-Shops sowie die Ankündigung eines internationalen Sportevents.

ostrava slovakei

 

Nach Auschwitz zu fahren löste seltsame Gefühle aus. Jedes Gleis und jeder Bahnübergang liess uns erschauern. In Auschwitz wurde nur eingelassen, wer bereits ein Ticket besass. Ob der Besuch des Papstes wenige Tage zuvor diesen Ansturm auslöste? Wir fuhren ins drei Kilometer entfernte Birkenau. Wie an diesem Ort des Grauens fehlen mir auch jetzt die Worte.

birkenau auschwitz

birkenau auschwitz

 

Bis zur Ankunft in Krakau hatten wir die Eindrücke etwas verarbeitet. Wir fanden ein schönes Hotel am Rande der Altstadt und machten uns sofort auf den Weg Richtung Marktplatz. Wie waren wir beeindruckt von der Schönheit dieses Ortes! Der Name erweckt so ganz andere Assoziationen. Wir schlenderten über den Hauptplatz, flanierten durch die Tuchhallen, besichtigten die umliegenden Burgen und Paläste.

krakau main place

krakau tuchhallen

krakau art

krakau market place

Der Parkring ist eine wunderschön romantische Anlage mit antiken Bänken und Kübeln. Wir erklommen den Hügel zur Kirche und genossen den Blick auf die Weichsel. Vor der Kirche bildete sich eine Schlange wartender Menschen. Das weckte natürlich meine Neugierde. Ich stellte mich an. Langsam ging es vorwärts, in den Seitengang der Kirche. Laut ertönte Orgelmusik, Gläubige knieten weinend im Gang, Weihrauchduft liess die Szenerie noch dramatischer erscheinen. Nach dem Umrunden einer Säule standen wir plötzlich vor einem Sarg. Ein Besucher vor uns machte ein Selfie von sich mit dem Aufgebahrten, dem Bischof.

krakau church

Durch das pittoreske jüdische Viertel schlenderten wir zurück auf den Hauptplatz und genossen zum Essen den Blick auf das bunte Treiben.

 

Slowakei

Auf der Landstrasse fuhren wir durch dieses uns bis dahin fremde Land. Hügel, grüne Wiesen, Bäche und kleine Dörfer – wie in der Schweiz. Hie und da kamen wir an historischen Holzhäusern vorbei. Der Hunger liess uns in Dolný Kubín einen Halt einlegen. Nach dem Besuch eines kleinen Einkaufscentrums überquerten wir den Fluss auf einer Holzbrücke und fanden am Ufer ein nettes Kaffee. Essen wurde um diese Zeit nicht angeboten, doch die nette Bedienung organisierte selbstverständlich Pizza für uns. Diese mundete uns natürlich in diesem schönen Gartenrestaurant am Fluss.

Viele Kilometer weiter fanden wir uns unverhofft in einem Skigebiet wieder! Donovaly. Einzigartig!

Slovakei Donovaly

 

Budapest

Am Abend fuhren wir in Budapest ein. Mein vierter Besuch in dieser Stadt. Welche Veränderungen seit meiner ersten Reise 1974! Damals zu Besuch bei Verwandten meines Freundes, das Land noch kommunistisch mit Zwangsumtausch von ich meine Fr. 180.-, die man einfach nicht loswerden konnte.
1975 entdeckte ich die Stadt auf meiner Diplomreise von einer etwas anderen Seite. Bereits die Anreise war spektakulär: mein allererster Flug! Mit der Malév.
2011 eine Gruppenreise mit Arbeitskolleginnen: Das Stadtfest mit Feuerwerk täuschte nicht darüber hinweg, dass die Magyaren den Schritt in die EU und den Kapitalismus noch nicht geschafft hatten.

2016 aber empfing uns eine Stadt voller Lebensfreude und schillerndem Nachtleben. Das warme Wetter liess die Menschen auf den Plätzen und an Brunnen den Abend geniessen bei Musik, Bier, Heiterkeit. Was für ein Wandel! Wir genossen einen wundervollen Abend.
Von unserem Hotelfenster aus beobachteten wir später Sicherheitsleute, die schwere Motorräder bei der Einfahrt in ein Strässchen kontrollierten. Wir sahen die Synagoge, dahinter eine Kapelle – da wollten wir sehen, was los war. Was für eine Überraschung: In einem ersten kleinen Hinterhof stand ein etwa drei Meter hoher Eisberg, aus diesem hackten Gäste mit Pickeln Bierdosen zur Gaudi der Zuschauer. In einer überdachten Querstrasse reihte sich Restaurant an Bar, alle gut besucht. Highlife am Freitagabend!
Am nächsten Tag war Sightseeing angesagt. Erstmals schaffte ich es mit dem Bähnli auf den Burgberg. Ganz toll! Besonders schön ist von hier der Blick auf das andere Donauufer.

budapest castel view

budapest vies fischerbastei

budapest restaurant donau

budapest museum

Bevor wir die Weiterreise antraten, fuhren wir mit dem Auto durch die Andrássy-Straße (führt vom Zentrum zum Heldenplatz) und weiter zum Parlamentsgebäude, um welches wir einen Spaziergang machten und die Architektur bestaunten.

parliament budapest

parliament budapest

budapest bridge

 

Nächster Halt Bratislava: Sonntagsstimmung in der Altstadt mit schönen Gebäuden, vielen Touristen, Cafés mit wunderbarem Kuchen, Souvenirshops und der Oper.

bratislava restaurant on bridge

castle of bratislava

bratislava old town

bratislava

bratislava opera

 

Die Fahrt ins Zentrum von Wien nutzten wir zu einer ersten Sightseeing-Tour. Der Prater zeigte sich an jenem Sonntag bei Sonnenschein sehr viel freundlicher als bei meinem letzten Besuch, dennoch sind solche Vergnügungsparks nicht meine Sache. Meine Tochter jedoch sollte diesen bekannten Ort mal gesehen haben.

vienna prater

Auf dem Zentralfriedhof besuchten wir die Gräber der berühmten Komponisten und eines Wahlzürchers:

Udo Jürgens, zentralfriedhof wien

Nach den schrillen bzw. von Trauer erfüllten Orten liessen wir unsere Seele im Park von Schloss Belvedere baumeln. Später faszinierte uns das Hundertwasserhaus. So schön kann Wohnen in einer City sein!
Am Montag gingen wir zu Fuss auf Sightseeing-Tour im Zentrum: Von der Oper vorbei an den Museen und Parks zum Parlament, Rathaus, Burgtheater, Universität. Im Volksgarten bewunderten wir ein besonderes Kunstwerk im Tempel („Der Mann im Boot“ von Ron Mueck), warfen einen Blick auf die Hofburg, bevor wir in die Kaisergruft abtauchten. Ein sehr spezieller Ort! Nach dem Petersdom war es höchste Zeit für Eiskaffee im Demel.

vienna parliament

vienna museum

vienna rathaus

temple in the volksgarten Vienna hofburg and heldenplatz

Auf der Heimfahrt machten wir einen Abstecher zum Stift Melk.

Das war eine Woche voller Eindrücke! Eine Reise durch kulturell und geschichtlich so unterschiedliche Regionen. Oftmals ein Wechselbad der Gefühle.

 

Prag

Hotel in Prag www.aplus-hostel.cz/
A Plus, Na Florenci 1413/33 Praha I, Tel 222 314 272
Fr. 80.- im Doppelzimmer inkl. Frühstück
Zentrum zu Fuss ca. 10 Minuten
Parkplatz vor dem Haus am Wochenende gratis, werktags bis 6 Std. à Fr. -.70.

Ostrava

Hotel in Ostrava www.imperialhotelostrava.com
Imperial Hotel Ostrava, Tyrsova 6, 702 00 Ostrava 2, Tel. 00420 599 099 099Fr. 122.- inkl. Frühstück und Parkplatz

 

Krakau

Hotel in Krakau, Fortuna www.hotel-fortuna.com.pl
1 Czapskich 5, 31-110 PL Kraków., Tel./fax: +48 (12) 411 08 06
Euro 100.-, Schlafzimmer und separates Wohnzimmer (€ 80.- 1-DZ)
Inkl. Frühstück und Parkplatz im Hof
5 Min zu Fuss in die City

 

Budapest

Hotel in Budapest, www.roombachhotel.com, sehr zentral
H – 1075 Budapest, Rumbach Sebestyén u. 14, Tel. +36 1 413 02 53 
€ 230.- für 2 Nächte inkl. Frühstück und Parkplatz im Hof

 

Wien

Hotel  www.carlton.at
Carlton Opera Hotel Wien, Schikanedergasse 4, A-1040 Wien
€ 181.- für 2 Nächte inkl. Frühstück und Parkhaus (1 Tag)
Sehr zentral, beim Naschmarkt