Anreise von: https://www.travel-memories.ch/chengdu/

Leider hatte ich auf der Fahrt nach Shanghai keinen Fensterplatz, doch zu sehen gab es wenig, wir fuhren sieben Stunden lang wie durch eine Wolke: Regen, düster, eintönig. Das Land auf dieser Strecke war selten bepflanzt. Felder wechselten sich ab mit Städten, wie meistens mit Silobauten.
An diesem Samstag schaffte ich es fast nicht auf dem Bett. Es regnete. Zum Glück kaufte ich am Vorabend noch eine Suppe zum Übergiessen, so ging ich erst um 15.30 Uhr auf die erste Tour. Leider fand ich keinen Bäcker mit Kaffee und Kuchen, so landete ich wieder mal bei Starbucks. Die Strasse, an der ich wohne, ist gesäumt von sportlichen und edlen Geschäften: Adidas, Puma, Helly Hanson, Tiffanys, Hermes, Steinway, Victoria’s Secret, usw.

Yuyuan Garden
Wikipedia: «Der Yu-Garten wurde 1559 von Pān Yǔnduān (潘允端), einem hohen Beamten der Ming-Dynastie, als Privatgarten für seinen Vater in einem Gelände von zwei Hektar erbaut.
Während des ersten Opiumkrieges, des Taiping-Aufstandes und während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges wurden die Parkanlagen beschädigt. Ende der 1950er Jahre wurde die Gartenanlage renoviert und der Park 1961 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.»
Ich stellte mir etwas ganz anderes vor unter diesem Garten mit Tempel – es wirkte auf mich wie Disneyland, chinesische Gebäude als Kulisse für Souvenir- und Essens-Shops.








The Bund
Auch darunter stellte ich mir etwas anderes vor. Ich schaute nur kurz auf ein Bild dieser Gegend mit beleuchteten Häusern, las «historisches Fläir und Moderne» – ich erwartete eine Touristenmeile mit Restaurants. Doch diese Meile führt entlang des Flusses und bietet ab 18 Uhr ein Lichtspektakel beidseits des Huangpus.









Ich musste noch etwas zum Essen finden. Ziemlich schwierig in dieser edlen Strasse. Ich wurde in einer Seitengasse fündig. An der Hauptstrasse entdeckte ich danach ein sehr grosses Geschäft, ich dachte an eine Galerie. Doch die Leute gingen ein und aus. Da sah ich das Café drinnen und Verkaufsstände. Also trat ich auch ein.



Peoples’s Square und Park
















Sightseeing: Hotspots gemäss Touristen-Stadtplan


















Sightseeing? Immerhin genoss ich an diesem herrlichen Tag vier Stunden lang die Sonne.
Letzte Zugreise von Shanghai nach Peking am 18.3.












Was mir auffiel: Ich sah nirgendwo Parkplätze. Bloss einige Schilder in Städten zu Parkhäusern, hie und da bot jemand in seinem Innenhof Plätze an. Offenbar werden die Autos unterirdisch geparkt.
Peking / Bejing – Hauptstadt Chinas mit 25 Millionen Einwohnern

Anstelle von Parkplätzen hat es endlos viele Abstellplätze für Leih-Fahrräder und Roller. Praktisch alle Strassen werden von Bäumen gesäumt.






























Als Abschluss wandelten wir durch den Garten, bevor wir durch einen weiteren grossen Durchgang schritten. Dort löste ich den Alarm aus! Ich wurde sofort identifiziert, denn noch immer trug ich den knallgelben Stöpsel des Audio Guides im Ohr. Ich übersah das Schild zum Rückgabe-Punkt.
Dann wollte ich zum Tiananmen-Platz. Beim Polizeiposten kam ich noch durch, doch ohne digitale Reservierung hatte ich beim Check-Point keine Chance. Da stand ich etwas unschlüssig. Erst 13.30 Uhr. Zurück ins fensterlose Zimmer bei diesem Prachtswetter? Ich entschloss mich zu Fuss einen anderen Weg zurück zu gehen und staunte über die breiten Strassen, die gesäumt sind von riesigen Häusern.







Auf der Grossen Mauer
«Die Chinesische Mauer hat eine Bauzeit von über 2.500 Jahren und wurde ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. bis 1878 erbaut. Die Mauer erstreckt sich über eine beeindruckende Länge von 21.196 Kilometern.»












Unser Guide kommt aus Harbin, eine nördliche Stadt, zwanzig Minuten von Russland entfernt. Viele Chinesen treiben dort Handel mit den Russen. Mir ist die Stadt bekannt durch die Eisskulpturen, die jeden Winter dort gebaut werden. Es wird bis zu -35°C kalt.
Der Guide arbeitet seit vierzehn Jahren in Peking, wo er 3’000 Yuan verdient pro Monat, in Harbin waren es 700. Wobei in Peking das Leben auch viel teurer ist. Nebst den Führungen hier, arbeitet er als Reiseführer für chinesische Touristen. Seine Reisen führen ihn nach Holland, Schweden, und andere europäische Länder sowie nach Thailand, Malaysia, Singapore, Japan, usw.
Lamatempel
Der Lamatempel, eine der grössten Tempelanlagen Pekings.
«Ursprünglich wurde das Kloster im Jahre 1694 während der Qing Dynastie gebaut. Das Gebäude war die Residenz von dem Kaiser Yongzheng, als er noch ein Prinz war. Wie auch immer, 1744 veränderte die Qing Dynastie den Status des Gebäudes in ein Lamakloster und so wurde es das nationale Zentrum der Lama Verwaltung.»





Sommerpalast
«Der Neue Sommerpalast liegt 15 km nordwestlich vom Zentrum Pekings und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 300 Hektar. Die Anlage bietet sowohl historische Paläste als auch ruhige Naturlandschaften am Stadtrand.
Der Sommerpalast ist seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe und weltweit für seine traditionell kaiserliche Architektur und sein Gartendesign bekannt.Der Neue Sommerpalast ist zwar eng mit Kaiserin Dowager Cixi der Qing-Zeit verbunden, die Anlage hat jedoch eine mehr als 800-jährige Geschichte als kaiserlicher Garten, der in den 1150er Jahren angelegt wurde. Der chinesische Name des Sommerpalastes ist Yiheyuan und bedeutet „Garten der Erholung und des Friedens“. Der Garten im Vorort diente den Kaisern als Rückzugsort, ein Ort des Friedens auf dem Land, von dem aus die Hauptstadt immer noch gut erreichbar war. Der Neue Sommerpalast in seiner heutigen Form stammt aus der Qing-Zeit (1644-1911) und wurde 1924 öffentlich zugänglich gemacht.»














Tiananmen-Platz, auch Platz des Himmlischen Friedens
Diesen Ort am Wochenende, am Samstag zu besuchen, war keine gute Idee. Trotz der Registrierung bin ich sehr lange angestanden. Die Kontrollen waren streng, nun wurde mir auch das kleine Taschenmesser mit der Schere weggenommen.
«Der Tian’an men-Platz ist einer der berühmtesten Plätze der Welt. Er hat derzeit eine Fläche von 440 000 Quadratmetern und ist damit der größte öffentliche Platz der Welt.»
Mehr als 1 Millionen Menschen finden hier Platz.



«Im Zentrum des Tian’anmen-Platzes steht das 38 Meter hohe Denkmal für die Helden des Volkes, ein imposanter Obelisk, der 1958 errichtet wurde. Es erinnert an diejenigen, die ihr Leben im Kampf für nationale Unabhängigkeit und Befreiung geopfert haben. Das Denkmal ist mit einer Inschrift von Mao Zedong versehen und zeigt Reliefs, die bedeutende Ereignisse in der revolutionären Geschichte Chinas darstellen (Wikipedia).»




Das Vogelnest, Olympiastadion von 2008
Das 325 Millionen Euro teure Gebäude wurde von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfen.
Leider konnte ich es nicht besichtigen, da an diesem Samstag ein Konzert stattfindet.





Ruhig ist es immer, denn der Verkehr ist elektrisch und die Menschen kaum je zu hören.
Himmelstempel
«Der optisch auffällige Himmelstempel wurde zwischen 1406 und 1420 unter der Herrschaft des Yongle-Kaisers errichtet, der auch den Bau der Verbotenen Stadt anordnete…. Der Himmelstempel, der 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, befindet sich auf einem Areal, das dreimal größer als jene der Verbotenen Stadt ist, und zählt zur größten Anlage mit altertümlichen Opferaltaren in China.
Der Tempel wurde für Zeremonien des chinesischen Kaisers errichtet, der nach altem Glauben der Sohn des Himmels war. Der Kaiser musste dem Himmel Opfer darbringen und für eine gute Ernte beten. Die Zeremonie war für das chinesische Volk von größter Bedeutung, da es der Meinung war, der kleinste Fehler könnte zu einem schlechten Jahr für die gesamte Nation führen, insbesondere während der Wintersonnenwende.
In dem kreisförmigen Gebäude mit einem Dreifach-Giebeldach wurden die kaiserlichen Zeremonien durchgeführt, wie etwa Opfer dargebracht und Weihrauch angezündet, um für gutes Wetter und reichliche Ernten zu beten. Eine interessante Tatsache zu diesem Gebäude ist, dass es vollständig aus Holz gefertigt ist. Bei der Konstruktion wurden keine Nägel verwendet. Dies ist allein angesichts der Größe der Struktur bemerkenswert.»










Meinen letzten Tag in China verbrachte ich im Zimmer, ausruhen, reflektieren, mich auf Japan einstimmen. Dazu brauchte ich auch Essen. Ein letzter Versuch, etwas geniessbares zu finden:



Weiterreise am 25. März nach Japan: https://www.travel-memories.ch/2025-japan/