2024 Camping Morteratsch, St. Moritz

Am Freitagabend frägt meine Tochter, ob ich morgen mit ihr das neue Zelt und den Schlafsack testen wolle, auf einem Berg wild campen. Das war mir doch zu wild, aber auf einem Campingplatz sehr gerne. Wir kriegten den letzten freien Platz auf dem Camping Morteratsch.

Hinfahrt entlang des Marmorera Staudamms

Auf der Julierpasshöhe
Unser Zelt am Bächlein.

Das Zelt war im Nu aufgestellt. So konnten wir den Abend am idyllischen See geniessen. Während meine Tochter auf dem Kocher Teigwaren an Tomatensauce zubereitete, erkundigte ich die nähere Umgebung.

Meine erste Nacht in einem Zelt seit 46 Jahren! 8°C in der Nacht. Aber ich war vorbereitet: Einige Lagen Merino-Wäsche, Wollsocken und Mütze – bloss die Nase fühlte sich kalt an.

Am Morgen: Der Kaffee ist aufgesetzt, die Croissants kauften wir bereits im Shop
Der See noch «unberührt», doch bald schwamm meine Tochter eine kleine Runde – kalt war’s.

Seit Jahrzehnten träumte ich davon, mal auf dem Muottas Muragl zu stehen, den Blick über das Oberengadin schweifen zu lassen, auf die Seen zu blicken (St. Moritzersee, Silvaplanersee, Champfèrersee und Silsersee), …

Die Wanderung auf dem Panoramaweg zur Alp Languard dauerte 2 1/2 Stunden und war traumhaft schön.

Am Ziel angekommen setzte ich mich auf eine Bank und bemerkte an einem Schuh eine offene Stelle oberhalb der Sohle. Und eine zweite, die Sohle schien sich abzulösen. Als ich auf den anderen Schuh blickte, hielt deren Sohle lediglich noch an der Spitze. Was hatte ich für ein Glück, dass die Schuhe hielten bis zum Ziel!

Am Sonntag näherten wir uns dem Morteratsch-Gletscher. Eine Stunde Spaziergang pro Weg.

Die Schilder am Wegesrand zeigten jeweils an, bis zu welchem Jahr der Gletscher noch die jeweilige Stelle erreichte. Sehr eindrücklich der Rückgang.

Rückfahrt via Zernez – Flüelapass – Davos

Zwischenhalt in S-Chanf
Auf dem Flüelapass