2020 Polen

2020 Polen,  9. bis 29. September

Nach zweiwöchiger Reise mit einer Freundin, steht nun wieder die Arbeit im Fokus.

Am Morgen zog ich um, einige Strassen weiter.

Mein Büro mit Sitz- und Stehpult

Über Mittag ging ich einkaufen für Lunch und Frühstück, nach Feierabend genoss ich einen Spaziergang am Meer und danach ein feines Dinner im Restaurant.

Der letzte Tag in Ustka soll ein bisschen besonders sein. So gönnte ich mir in der Mittagspause nach dem Strandspaziergang ein Sonnenbad mit einer Waffel und einem echt feinen Kaffee.

Die Meerjungfrau wollte ich mir nicht entgehen lassen. In der Abendsonne erstrahlte sie förmlich.


Zum Sonnenuntergang posierte ein Hochzeitspaar für den Fotografen. Viel später sah ich sie noch am Strand spazieren. Wie romantisch!

Nach den ersten «intensiven» Arbeitstagen will ich das Wochenende zur Weiterreise nutzen. Ich fahre nach Kolobrzeg und wohne endlich mit Balkon und Meersicht im 10. Stock.

Nach dem Lunch auf dem Balkon breche ich auf in die City und zum Einkaufen. Aus dem Rathaus tritt eine Hochzeitsgesellschaft!

Als die Einkäufe im Appartement verräumt waren, ging’s zum Strand. Auch hier gehört der Leuchtturmeines zu den Wahrzeichen des Ortes.

Und schon lag das Meer zu meinen Füssen. Immer wieder atemberaubend! Und hier gibt es sogar Restaurants direkt am Sand. Als es bereits dunkel und kühl war, ass ich als letzter Gast draussen. Davor jedoch spazierte ich zum Pier. Beim Eingang ein grosser Platz, auf welchem der Super Bubble Man Kinder und Erwachsene mit riesigen Seifenblasen entzückte. Eine Frauenstimme sang mit wunderschöner Stimme einer meiner Lieblingssongs von Scorpions – was für eine Stimmung! Als ich dann draussem am Pier das Café entdeckte mit Liegestühlen, Aperol Spritz und romantischer Musik, musste ich innehalten und diesen Moment geniessen.

So lässt es sich leben als digitale Nomadin!

Wie lange noch? Immer mehr Länder verordnen wegen Corona die Quarantäne nach Einreise. So bleiben mir die Routen ins Baltikum verschlossen, ebenso Richtung Süden via Rumänien, Bulgarien nach Griechenland. Balkan ist auch Risikogebiet, ab Montag sogar Wien. Es bleibt nur Deutschland. So bleibe ich wohl noch in Polen. Es gefällt mir hier ja sehr gut!

Sonntag! Nach dem Frühstück auf dem Balkon legte ich eine Arbeitsschicht ein, bevor ich zum Strand schlenderte, Kaffee und Schokoladenkuchen genoss, die gefühlten tausend Ausflügler beobachtete und dann barfuss kilometerweit am Strand lief. Bevor ich diesen ungern verliess, genoss ich noch die letzten Sonnenstrahlen. Pünktlich zum Sonnenuntergang sass ich wieder auf meinem Balkon beim Nachtessen.


Die Arbeitswoche ist um, morgen reise ich weiter. Es fällt mir nicht leicht, mich von diesem Ort zu verabschieden. Hier passte es für mich perfekt. Das Wetter war die ganze Woche wunderbar.
Im Appartement mit Balkon und Fernsicht fühlte ich mich sehr wohl.
Über Mittag ass ich draussen, ging einkaufen und genoss den Balkon.
Abends lief ich barfuss am Strand, auf dem Rückweg stets in den Sonnenuntergang.
Am Mittwoch war es sehr heiss, das Meer spiegelglatt. Zur Abendstimmung gehörte ein Aperol spritz.

Blick von der Aussichtsterasse auf den Yachthafen

Wie meist an der Ostsee, gibt es keine Verbauungen am Meer, der Waldstreifen dient der Erholung und Gesundheit.
Parallel dazu verläuft in Kolobrzeg ein Flaniermeile.
Unzählige Parks laden zum Verweilen.

Meinen letzten Abend hier genoss ich bei einem langen Spaziergang am Meer. Nochmals ging ich durch die bunt schillernden Seifenblasen, lauschte der wunderschönen Stimme der Dame im Rollstuhl. Die letzten Sonnenstrahlen genoss ich wie am ersten Abend draussen auf dem Pier im Liegestuhl bei einem Pina Colada – war der erste seit wohl 35 Jahren.

Zurück im Appartement verabschiedete mich ein traumhaft roter Abendhimmel.

Stettin

Mit der Regionalbahn fuhr ich direkt von Kolberg nach Stettin in zweieinhalb Stunden für Fr. 8.-. Bei der ersten Entdeckungstour konnte ich nichts Beeindruckendes finden. Doch der Sonntag liess bei blauem Himmel und Hitze die Schönheiten der Stadt erkennen.

Das Schloss der pommerschen Herzöge
Die bunten Häuser am Heumarkt beim alten Rathaus
Die Hakenterrasse
Der Brunnen auf der Hakenterrasse
Aussicht auf die Oder
Sonntagsmarkt mit vielen Blumen und Pflanzen
An der Oder lässt es sich wunderbar flanieren, fein essen oder gar zu einer Hafenrundfahrt starten

Als Feierabend-Tour wählte ich die «Goldene Route»

Nach einer endlos langen, geraden Strasse, tauchte das Gebäude der Stadtverwaltung auf. Dahinter liegen kilometerweite Parks mit Springbrunnen und einigen Denkmälern, u.a. für Papst Johannes Paul II und dieTat der Polen. Danach führt der Weg in einen Wald, wo sich plötzlich der Blick auf einen tiefer liegenden Weiher öffnet.
Nach dem Sieben-Mühlen-Tal ging ich entlang der nicht schönen, aber doch abwechslungreicheren Hauptstrasse.

Sehr schwer fiel mir der Abschied nicht von Stettin. Doch der letzte Abend war traumhaft sommerlich. So spazierte ich nochmals über den Heumarkt zur Promenade an der Oder, chillte in einem Liegestuhl und genehmigte mir einen Abschiedsdrink.



Posen

Vier Stunden Bahnfahrt, wie meist zu ca. Fr. 15.-, führten mich nach Posen. Eindrücklich ist immer wieder die Landschaft: Seit der Schweizer Grenze flach, Wiesen, Wälder, Felder. Die Schweiz ist wirklich ein landschaftliches Paradies.

Die Anzeige im Zug meldete 35°C. Da gönnte ich mir ein Taxi zum Appartement (Fr. 5.-). Die Codes passten, Gepäck reingestellt, und ab in die City.
Der alte Markt begeisterte mich sofort.

Das alte Rathaus
Brunnen, bunte Häuser und Restaurant an Restaurant.

Nach einem arbeitsreichen Vormittag mit Wäsche nutzte ich die Mittagspause zur Erkundigung der Dominsel und des Malta-Sees. Dieser entstand durch die Stauung eines Flusses und dient als Austragungsort von internationalen Ruderregatten. An seinem Ufer wurde ein Thermalbad gebaut, eine künstliche Skipiste, eine Sommerrodelbahn, ein Hotel, usw. Eine Dampfbahn lädt zu einer Fahrt entlang des Ufers.
Ich kaufte mir einen Cappuccino, legte mich in einen Liegestuhl und bewunderte die Kunststücke einer jungen Skiterin. Sie hielt sich an einem Seil, welches an einem über dem See gespannten fixiert war und von einer Dame gesteuert wurde. Der Trainer filmte im Wasser die Kunststücke. Eindrücklich!


Am Feierabend ging ich zum Bahnhof, um mir das Ticket nach Breslau zu kaufen. Auf dem Weg konnte ich viele Gebäude und Parks bewundern.

Porta Posnania, ein moderenes Zentrum mit multimedialer Ausstellung über die Wurzeln des polnischen Staates
3D-Wandmalerei zur Geschichte des Quartiers Srodka
Park mit Blick zur Poznaner Philmarmonie
Das Kaiserschloss

Viele Kilometer bin ich heute gegangen und belohnte mich mit einem feinen Essen auf dem schön beleuchteten alten Markt. Eine wundervolle Atmosphäre, ein traumhafter Sommerabend. Der letzte?

Breslau

Hauptbahnhof

Sonntagsspaziergang

Erstmals las ich von der Jahrhunderthalle in Breslau vor einigen Tagen. Ich sah mir dazu eine TV-Dokumentation an und wollte das Bauwerk unbedingt in natura sehen.

Der Weg führte über eine Brücke mit Blick auf die Kathedrale.

Weiter schlenderte ich entlang der Oder, durch Parks, über Sand, vorbei an einer Schleuse und am Poly Technikum, welches mit einer Schwebebahn mit der gegenüberliegenden Flussseite erreichbar ist.

Das Poly Technikum ist mit einer Schwebebahn von der
Am Oderufer entdeckte ich mal Architektur der anderen Art.
Der Brunnen hinter der Jahrhunderthalle wird umschlossen von einem mit Pflanzen umrankten Weg.
Die Jahrhunderthalle ist von endlosen Parks umgeben sowie vom alten japanischen Garten .
Eindrucksvoller Film über die «Jahrhunderthalle in Breslau (Wroclaw), Polen»,
05.07.2020 ∙ Schätze der Welt ∙ SWR Fernsehen

Unterführung in Breslau mit Fahrradstreifen. Diese sind geteert statt gepflastert, haben eigene Strassenübergänge und offenbar ein dicht ausgebautes Netz.
Servicestation für Biker
Nicht zu vergessen die Zwerge. Sie gehören zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten. Mehr als 300 verschiedene sind auf Stadtgebiet verteilt. Sie sind aus Kupfer und ca. 30cm hoch.
Abschied von Breslau bei einem Nachtspaziergang über den alten Markt, vorbei am Rathaus.

Auf zur letzten Station – ein perfekter Tag!

Bis zum Auschecken um 11 Uhr arbeitete ich noch. Auf dem Bahnhof blieben mir eineinhalb Stunden zu überbrücken. So investierte ich meine restlichen Zlotis beim Mac in Kaffee und Hefeschnecke.
In Dresden kam ich in eine «Grossstadt». Der Weg zum Hotel im Zentrum ist gesäumt von Shopping-Tempeln. Als sich der Platz vor mir öffnete, die Frauenkirche in der Abendsonne strahlte, war ich gerührt und beeindruckt. Ich stellte den Koffer ins Hotel und ging bei den letzten Sonnenstrahlen die Altstadt erkunden. So viel Pracht – kaum zu erfassen!

All die Eindrücke konnte ich bei einem feinen vietnamesischen Essen nachklingen lassen.

Der letzte Tag! In der Mittagspause tue ich was für die Fitness und besteige die Kuppel der Frauenkirche. Nicht nur das Innere dieses Bauwerkes ist eindrücklich, die Aussicht ist geradezu atemberaubend.

Abends wechsle ich die Flussseite und entdecke die Neustadt. Durchaus einen Besuch wert. Die Fussgängerzone bietet eine Allee, gesäumt von Geschäften. Links lassen sich in Passagen Kunsthandwerk und Ausgefallenes entdecken. Die Königsstrasse ist gesäumt von Barockbauten und endet bei einem Palast mit Springbrunnen. Nicht zu vergessen: Der goldene Reiter:

Auf dem Rückweg über die Brücke versinkt gerade die Sonne blutrot am Horizont. 19 Uhr und schon fast finster. Zu früh um ins Hotel zurückzukehren. So geniesse ich davor noch einen Abschiedsdrink.

Auf der Heimreise mache ich noch einen Stopover in Regensburg, wo ich in dern 80ern lebte. Danach zwingt mich Corona zurück in die Schweiz. Doch das nächste Highlight wartet auf mich: Bald kann ich das Snowboard aus dem Keller holen.

Letzte Etappe am 10.10.2020: Von München mit dem DB-Bus nach Zürich HB.